Projektplanung

Zunächst steht die Erfassung und Verbesserung der Personalauswahl für die Pflege im Mittelpunkt. Die Untersuchung anderer Berufsgruppen des Gesundheitswesens ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.

Im Rahmen der Ist-Analyse wurde das derzeitige Vorgehen bei der Personalauswahl durch die Befragung von 256 Pflegedienstleitungen und 25 Krankenpflegeschulen erhoben. Weiterhin werden die Erwartung von potentiellen Stellenbewerberinnen und -bewerber an ein Auswahlverfahren erfragt. Die Analyse der Stellenanzeigen, deren geschichtlicher Wandel und die sich darin wiederspiegelnden Veränderungen im Pflegeselbstverständnis, werden im Rahmen einer Diplomarbeit bearbeitet.

Zur Aufdeckung der relevanten Kriterien der Pflegekompetenz (Kriterienanalyse) wurden Interviews in ca. 20 Krankenhäusern und 20 Krankenpflegeschulen durchgeführt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, in welchen kritischen Situationen sich die Spreu vom Weizen trennt. Gängige Konzepte, die immer wieder als Anforderungen genannt werden, wie beispielswiese soziale Kompetenz, Feinfühligkeit, Fachwissen etc., sollen an konkreten Situationen verdeutlicht werden. Hierzu wird die Methode der kritischen Ereignisse (Critical- Incident-Technique) von Flanagan (1954) verwendet. Dies ermöglicht später eine Abbildung der Anforderung in Simulationen oder situationale Frage. Befragungsgruppen sind dabei nicht nur Pflegekräfte in unterschiedlichen Hierarchiestufen, sondern auch Patienten/Patientinnen und Ärtzinnen und Ärzte. Die Aufdeckung personenkreisspezifischer Anforderungen ist ein wesentlicher Aspekt dieser Phase: Was macht in den Augen des ärztlichen Personals oder der Patientinnen und Patienten die Kompetenz einer Pflegekraft aus?

Im Hinblick auf die Novellierung des Krankenpflegegesetzes und der dabei anvisierten Integration der Kinder- und Erwachsenenkrankenpflegeausbildung ist die Ermittlung unterschiedlicher Anforderungen in den einzelnen Berufszweigen ein weiterer Untersuchungsgegenstand. Hierbei werden nicht nur die unterschiedlichen Kompetenzen erfragt, sondern auch Annäherungshindernisse für eine mögliche integrierte oder generalistische Ausbildung analysiert.

Die Abbildung der Kriterien in neue Auswahlverfahren bildet den 3. Projektschritt. Hier fliessen die Ergebnisse der Voruntersuchungen und die empirischen Befunde aus anderen Wirtschaftsbereichen mit ein. Weiterhin ist auch eine Umsetzung des Kompetenzkataloges in Beurteilungsverfahren und in einrichtungsspezifische Stellenanzeigen möglich.

Die Evaluation des Verfahren beendet das Projekt.


Die folgende Darstellung der einzelnen Projektphasen erlaubt das Abrufen, weiterer Informationen konkreter Fragestellungen und erster Ergebnisse durch das Anklicken der entsprechenden Module.